Hauptreligion der Philippinen
Philippinen Rundreisen führen Sie in ein multi-ethnisches Land mit einer Vielzahl von Religionen, wobei der römisch-katholische Glaube dominiert. In den Bräuchen und religiösen Festen mischen sich oft Christentum und indigene Religionen.
81 % der Filipinos gehören dem Römisch-katholischen Glauben an – eine Besonderheit in Südostasien. Der Katholizismus wurde im 16. Jahrhundert von spanischen Missionaren ins Land gebracht und breitete sich zu Beginn vor allem in den Visayas und auf Luzon aus. Die Philippinen sind ein säkularer Staat, der freie Religionsausübung erlaubt, dennoch hat die katholische Kirche einen grossen Einfluss auf die philippinische Gesellschaft, sei es in Form von christlichen Schulen und Universitäten oder in Fragen der Verhütung und Abtreibung. Touristen werden die katholische Dominanz vor allem an den zahlreichen Kirchen erkennen, die Gläubige mit ihren Marienstatuen anziehen. An christlichen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern bleiben öffentliche Einrichtungen geschlossen.
Religiöse Minderheiten
Bewohner schwer zugänglicher Regionen widersetzten sich länger den Missionierungsversuchen der katholischen Kirche. Noch heute hängen etwa 2 % der Bevölkerung indigenen Religionen an, die so zahlreich sind wie die unterschiedlichen Volksstämme. Teilweise vermischen sich im Glauben der Einwohner christliche mit indigenen Elementen, darunter Animismus, Glaube an die Geister der Urahnen, Schamanismus und Hexenkunst. Die bedeutendste religiöse Minderheit stellen Muslime auf den Philippinen dar. Sie bilden je nach Befragung 5 - 10 % der Bevölkerung und leben vor allem im Süden Palawans, dem Sulu-Archipel und auf der Insel Mindanao, wo die Territorien mit muslimischer Mehrheit eine autonome Region bilden. Kleinere religiöse Minderheiten bilden Buddhisten, Hindus Sikhs, Juden, Baha´is und Protestanten.
Religiöse Feste und Bräuche der Philippinen
Neben christlichen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern gibt es auch typisch philippinische religiöse Feste: Am bekanntesten ist das Fest des Schwarzen Nazareners, das am 9. Januar in Manila stattfindet und bei der eine schwarze Christus-Statue durch die Strassen getragen wird – umringt von Hunderttausenden Gläubigen. An das christliche Erntedankfest erinnert das in Quezon City stattfindende Pahiyas-Fest zu Ehren von San Isidro Labrador, dem Schutzpatron der Bauern. Besonders eindrücklich wird der Karfreitag auf den Philippinen begangen: Dann stellen viele Gläubige ihre Hingabe unter Beweis, indem sie sich unter medizinischer Aufsicht geisseln und ans Kreuz schlagen lassen. Daneben finden jährlich zahlreiche Feste zu Ehren verschiedener Lokalgötter statt, darunter das Magayon-Festival in Legazpi mit bunten Paraden, festlich geschmückten Wagen und einem Jahrmarkt.
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